Rückblende.
Der Abstieg aus der 1. Bundesliga war gerade verdaut, da begann schon die neue Saison in der vertrauten 2. Bundesliga Nord. Am ersten Spieltag, kurz vor Beginn des Heimspiels gegen TTG Lippert trafen wir Manager Spendlove.
"Natürlich wollen wir eine gute Rolle spielen. Unseren tollen Fans ein paar Highlights bieten. Ich habe aber von Anfang an gesagt, dass es eine Übergangssaison wird. Die Liga ist ausgeglichen und verdammt stark. Unsere Mannschaft ist sehr jung. In der 1. Bundesliga konnte sie frei aufspielen. Niemand hat etwas von uns erwartet und ich denke, sie haben ihre Sache ganz gut gemacht. Der Druck ist jetzt ungleich höher. Wir waren nie schlechter als Platz 5 und im Umfeld höre ich immer wieder was von direktem Aufstieg. Wir wollen und wir lassen uns nicht in die Favoritenrolle drängen. Im Gegenteil. Alles andere als das Saisonziel Klassenerhalt wäre vermessen. Manche vergessen immer wieder, dass wir mit zwei Jugendspielern in die Saison gehen. Ich kann doch von denen keine Wunderdinge erwarten."
Ob er denn keine Bauchschmerzen habe, einen 13-jährigen und einen 15-jährigen zu Stammspielern zu machen?
"Nein. Das war eine bewusste Entscheidung. Ich habe vollstes Vertrauen in die Jungs. Klar sind sie verdammt grün hinter den Ohren. Aber irgendwann müssen sie anfangen Erfahrung zu sammeln. Ich habe viele Einzelgespräche mit ihnen geführt und hatte nie das Gefühl, sie wären mit der Situation überfordert. Natürlich werden sie die ein oder andere krasse Niederlage erleben. Enttäuschungen. Das gehört zum Reifeprozess. Da müssen sie durch. Aber würde ich nicht an die Jungs und ihr Talent glauben, würden sie auch nicht spielen."
Warum in der Saisonpause kein erfahrener Backup verpflichtet wurde?
"Wir sind ein kleiner Verein. Das Geld sitzt nicht immer so locker, wie sich das manch einer vielleicht vorstellt. Ja, es gab da einen Spieler, der ungefähr unseren Vorstellungen entsprochen hätte aber letztendlich haben wir uns dagegen entschieden. Es wäre das falsche Signal an die Jungs gewesen. Sollte es schief gehen, nehme ich das auf meine Kappe."