Ich hatte doch vom Beispiel zweier Freundschaftsspiele berichtet, mit den Ausgängen (H) 6:0 und (A) 2:6.
Sorry, ich hatte das falsch in Erinnerung, zu Hause war es richtig, mit 6:0 und 18:0-Sätzen. Auswärts war es jedoch "nur" ein 4:6. Entschuldigt bitte.
Ich hab mit den beiden Spielausgängen auch mal ein wenig rumgerechnet.
Betrachtet man jeweils nur die ersten 6 Spielausgänge der Begegnung, wurden zu Hause 64,19% aller Ballwechsel gewonnen. Auswärts in den ersten 6 Spielen 50,64%. (-13,56%)
Dabei reichen die einzelnen Werte der Spieler (bzw. des Doppels) zu Hause von 56,9% bis hin zu 71,74%. Und auswärts von 41,07% bis 60,71%.
Der geringste Verlust eines einzelnen Spielers (bzw. des Doppels) liegt bei -7,86% und der größte bei -22,39%.
Dabei sollte man auch unbedingt mit festhalten, der der Heimvorteil 2 mal mit eingeflossen ist. (einmal für mich und einmal für den Gegner)
Betrachtet man die gesamten Spielausgänge (6:0 und 4:6), also alle gespielten Ballwechsel, so hatten meine Spieler zu Hause eine Punktausbeute von 64,19% und auswärts von 49%. (-15,19%)
Auch hier wieder nicht zu vergessen, meine Spieler profitierten ebenfalls zu Hause vom Heimvorteil.
Für mich ergibt sich aus all dem:
Nur wenn man ein bisschen genauer ins Detail geht, kann man wirklich einschätzen, was der Heimvorteil bringt. Interessant wäre es auch, von anderen Leuten noch ein paar Beispiele zu bekommen, um ein wenig mehr vergleichbares Material und von verschiedenen Spielerstärken zu bekommen.
Nur dann kann man auch anfangen, sich über mögliche neue Werte Gedanken zu machen.
Zudem, wenn ich die Spiele etwas auseinander nehme, finde ich den Heimvorteil schon nicht mehr ganz so extrem, wie es auf den ersten Blick erscheint.
Ebenfalls ergibt sich aus der Rechnung auch, dass die Möglichkeit, dass der Heimvorteil nicht lediglich auf die Wahrscheinlichkeit angerechnet wird, einen Ballwechsel zu gewinnen, sondern direkt auf die Spieler angesetzt wird. (Vorausgesetzt, der ausgewürfelte Prozentsatz ist für alle Spieler des Teams gleich und nicht individuell)
Ich hoffe, dass war jetzt nicht zu trocken und bringt etwas mehr Grundlage in die Diskussion.