Was ich ja im Zuge dieser Diskussion am faszinierendsten finde, ist wie sehr sich an den F120 aufgehangen wird. Als existiere ein gottgegebenes Naturrecht auf solches Personal. Als wäre man nur mit einer Armada an F120 Personal konkurrenzfähig.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass man auch gänzlich ohne einen einzigen F120 Trainer und auch insgesamt mit einer - für alte Hasen wahrscheinlich recht überschaubaren - Zahl an Personal, in die 1. Bundesliga aufsteigen kann.
Nach und nach habe ich mir natürlich auch Personal nach meinem Gusto gegönnt. Also relativ jung und mit hohen Fähigkeitswerten gesegnet. Das hat aber drei Dinge gekostet. Geld, Lehrgänge und vor allem viel Geduld.
Keine Frage, den Unterschied zwischen einem Trainer F110 und F120 merkt man auf lange Sicht schon - wir sprechen da aber von Bereichen, wo sich die Spreu vom Weizen trennt. Wer gegen die zwei ganz schweren Jungs, LasVegas und SpielerIn bestehen will, sollte wohl schon auf Personal F120+ (und vor allem ganz viel davon) zurückgreifen können aber ich bezweifle doch sehr, dass der Rest der 1. Bundesliga ausschließlich F120 Personal im besten Alter eingestellt hat. Die Unterfranken-Family auktioniert gerade z.B. einen Trainer mit F118. Davor auktionierte das Team einen Jugendtrainer F115. Und die Spieler entwickeln sich trotzdem prächtig. So hat eine seiner Spielerinen gerade die vierfache Titelverteidigerin Herta Thomas von neuwiealt aus der Meisterschaft geworfen.
Abgesehn davon, gibt es doch genügend Möglichkeiten, an gutes Personal ranzukommen. Man kann sich doch auch mal mit einem 22 Trainer F108 zufrieden geben. Ist für das Erste besser als nichts. Innerhalb von 10 Saisons spendiert man ihm drei Lehrgänge - die Ausfallszeit von jeweils sechs Tagen ist über diesen großen Zeitraum locker zu verkraften und die 9000€ Kosten sind verteilt auf zehn Saisons nun wahrlich stemmbar. Oder man holt sich eben einen 44-jährigen Trainer mit F117. Den muss man zu keinem Lehrgang mehr abstellen und nach 15 Saisons, kurz bevor er in Rente geht, verkauft man ihn wieder für 6000€. Dann hat der Trainer unterm Strich 5000€ über 15 Saisons gekostet - auch das ist nicht die Welt. Übrigens sind solche Trainer ständig zu haben, man hätte mit dieser Taktik also nie eine Leerstelle im Team und käme dabei sogar billiger, als sich einen jungen Trainer gleicher Kragenweite für viel Geld bei einer Auktion zu kaufen.
Niemand beschwert sich, dass seine Scouts nicht ständig 10-jährige mit Talent 39 finden.
Niemand beschwert sich, dass nicht jeden Tag mehrere 10-jährige im Pool zu haben sind.
Niemand beschwert sich, dass es im Pool keine fertigen F140 Spieler gibt.
Aber im Personalpool gibt es nicht jeden Tag 20-jährige Trainer mit F120? - das ist ja allerhand!